Praktische Ausgestaltung von Wissensübertragungsprozessen im Ingenieurwesen

Practical implementation of knowledge transfer processes in engineering

Bachelorarbeit, Masterarbeit

Wissensübertragungsprozesse spielen im Ingenieurwesen eine zentrale Rolle. Damit sind Prozesse gemeint, mit denen explizites und implizites Wissen ausgetauscht und umgewandelt werden. Wie können diese Prozesse konkret in den beruflichen Alltag integriert werden?

Mithilfe von Wissensübertragungsprozessen wird theoretisch beschrieben, wie Wissen zwischen verschiedenen Akteuren ausgetauscht wird. Wissen liegt im Wesentlichen in zwei Formen vor, einer implizitemn und einer expliziten Form.

Implizites Wissen bezeichnet Wissen, das eine Person besitzt, aber möglicherweise nicht verbalisieren oder erklären kann. Es ist oft intuitiv und wird durch Erfahrung erworben. Im Bau- und Umweltwesen spielt implizites Wissen eine zentrale Rolle und kann nur langsam aufgebaut und durch Fortbildungen oder Mentoringprogramme von Person zu Person weitergegeben werden. Explizites Wissen hingegen ist dokumentiertes bzw. verschriftlicht und kann einfacher wieder- und weitergegeben werden. Untersuchungen deuten darauf hin, dass implizites Wissen im Ingenieurwesen maßgeblich zum Geschäftserfolg eines Unternehmens beiträgt und dass das im Laufe eines Berufslebens aufgebaute Know How eines Mitarbeitenden größtenteils implizites Wissen darstellt.

Ein gängiges allgemeines Modell zur Beschreibung von Wissensübertragungsprozessen ist das sog. SECI-Modell (siehe Abbildung). Ziel dieser Abschlussarbeit ist es, das SECI-Modell auf seine praktische Relevanz für Wissensübertragungsprozesse im Ingenieurwesen zu untersuchen und ein Konzept für die konkrete Ausgestaltung der in diesem theoretischen Modell beschriebenen Prozesse zu entwickeln. Die Erkenntnisse aus dieser Abschlussarbeit helfen privatwirtschaftlichen und behördlichen Akteuren, angesichts des derzeitigen Fachkräftemangels dem Verlust von Wissen durch die gezielte Steuerung von Wissensübertragungsprozessen im beruflichen Alltag entgegenzuwirken.

Betreuung
Pascal Mosler, M.Sc.

Voraussetzungen
Keine

Beginn
Ab sofort

Das SECI-Modell nach Nonaka & Takeuchi (1990)